Die Kräutersegnung gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch- katholischen Kirche. Dieser Brauch war schon im 9. Jahrhundert bekannt und hat in den letzten Jahren wieder mehr aufgelebt. Dabei werden am Hochfest Maria Himmelfahrt am 15. August Kräuter zu einem Strauß gebunden und mit zur Kirche gebracht. Dort werden diese im Gottesdienst oder im Anschluss daran vom Priester gesegnet.
Die Kräuterbuschen bestehen aus insgesamt sieben typischen Kräutern (Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungs-tage), dies sind Alant, echtes Johanniskraut, Schafgarbe, Kamille, Thymian, Baldrian und Eisenkraut. Als Ersatz für die Kräuter werden verschiedene Getreidesorten verwendet. Der Tee aus diesen geweihten Kräutern wird am 4. Oktober (Franz v.A.) getrunken und soll besonders heilsam sein. Dem Vieh werden die geweihten Kräuter an diesem Tag ins Futter gemischt.