"Halte mich nicht fest; ich gehe zu meinem und zu eurem Vater!"

Das Sonntagsblatt zum Ausdrucken und zum Nachlesen
Die Verlautbarungen der kommenden Woche
"Ich habe noch immer den Soziologen und Buchautor Harald Welzer im Ohr, der vor ein paar Jahren über Zukunftsbilder junger Menschen sprach und dabei erwähnte, dass er im Rahmen einer Studie junge Menschen über ihre Träume befragt hat.
Sein ernüchterndes Ergebnis: sie haben keine, sie erwarten nichts Positives von der Zukunft; und noch ernüchternder ergänzte er: woher sollen sie denn solche haben, auch die Erwachsenen haben kaum Träume.
Nach dem Krieg gab es Zukunftsvorstellungen, alles soll besser werden; heute schwelgt man eher in der Vergangenheit, denn die Zukunft ist nicht erstrebenswert, ist zu vermeiden: Kriege, Terror, Intrigen, böse Gerüchte, Desinformation; Pandemie, Umweltkrise, Finanzkrise, und dann noch Politiker, die mit Angst und Negativbotschaften spielen.
Kein Wunder, dass einem da Hoffnung und Zuversicht abhandenkommt. Gibt es in unseren Köpfen tatsächlich keine positive Zukunft, für die es sich lohnt zu leben?
Bleiben wir wirklich im Karfreitag, in der Grabesruhe des Karsamstags stecken: Enttäuschung, Ohnmacht, Scheitern, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Sprachlosigkeit? ....."
Aus den Predigtgedanken von Pfarrvikar MMag. Klaus Dopler